Chiara Schlatter in Thun

Das Leben mit Querschnittlähmung (Onboarding Journey - Mail 4)

Ein neues Lebenstempo

Nach der Reha verbringt Chiara zwei Monate bei ihrer Familie in Italien. In dieser Zeit verarbeitet sie das Erlebte und tankt wieder Kraft. Im Sommer 2019 startet sie voller Energie in ihr neues Leben.

«Als Rollstuhlfahrerin kann ich immer noch alles machen, was ich möchte.»

Chiara Schlatter

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Traumberuf Lehrerin

Die Abteilung ParaWork hat Chiara nach der Reha bei der Berufswahl unterstützt. ParaWork begleitet Menschen mit Querschnittlähmung bei der beruflichen Eingliederung nach einem Unfall. Chiara ist es wichtig, eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben. Als Lehrerin hat sie diese Sinnhaftigkeit gefunden und ist glücklich mit ihrer Berufswahl. «Ich möchte eine gute und einfühlsame Lehrerin werden. Ich will beispielsweise Kinder mit einer Leseschwäche unterstützen und ihnen die Freude am Lesen zurückgeben».

Ein Hausumbau für Chiara

Chiara wohnte vor ihrem Unfall an erhöhter Lage im Kanton Bern. Das alte dreistöckige Haus ist jedoch nicht für einen Rollstuhl geeignet. Während Chiaras Reha wurden daher diverse bauliche Anpassungen vorgenommen, damit Chiara weiter in ihrem Elternhaus wohnen kann. Neben einem Treppenlift und einem neuen grösseren Bad, wurde eine Rampe beim Eingang und eine neue Türe eingebaut. Zusammen mit der Ergotherapie des Schweizer Paraplegiker-Zentrums wird jedes Detail überprüft und geplant, sodass sich Chiara auch im Rollstuhl weiterhin selbständig im Haus bewegen kann. Als Chiara ihre Reha nach 4.5 Monaten abgeschlossen hat, steht das umgebaute Haus bereit: «Es ist unglaublich toll, wie schnell alles voran gegangen ist. Schneller geht gar nicht», schwärmt Chiara.

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Die Kraft der Familie

Die Familie ist für Chiara eine wichtige Stütze. «Sie sind sehr liebevoll und hilfsbereit.» Gleichzeitig fordert sie die Familie: «Sie wollten von Anfang an, dass ich selbständig werde und selbst Verantwortung übernehme.» Ihre Eltern nehmen sich bewusst zurück, auch wenn Chiara beispielsweise Schwierigkeiten hat, einen Gegenstand in der Höhe zu erreichen oder mit dem Rollstuhl einen Trottoir-Rand zu erklimmen. «Meine Eltern wollten, dass ich lerne, um Hilfe zu fragen und mir eingestehe, dass es Dinge gibt, die ich selbst nicht mehr kann.» Chiara ist ihren Eltern sehr dankbar, dass sie das gelernt hat, denn als Rollstuhlfahrerin gibt es viele Momente im Alltag, in denen sie auf Hilfe angewiesen ist.

Auch ihre zwei Hunde «Cici» und «Canel» geben Chiara Kraft. «Ich habe sie so gern. Sie merken genau, wenn es mir nicht gut geht. Dann kuscheln sie sich an mich.»

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Chiara und ihre Eltern im Garten ihres Hauses. 

Ich blicke voller Hoffnung in meine Zukunft."

Chiara Schlatter

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