

Ich bin Giuila Damiano und komme aus Lausanne. Ein Turnunfall macht mich zur Paraplegikerin. Viele Fragen gehen mir durch den Kopf: Wie werde ich mit dem Leben im Rollstuhl zurechtkommen? Wie wird mein Umfeld reagieren? Kann ich weiter studieren?
Sorgen nach dem Unfall
Ich bin im Waadtländer Dörfchen Vers-chez-les-Blanc aufgewachsen und liebe die Bewegung, vor allem das Turnen. Als ich an der Universität Lausanne Sportmanagement studiere, finde ich in Pully ideale Bedingungen, um meine Leidenschaft auszuleben. Am 16. November 2021 fahre ich nach einem Studienkurs in Neuenburg direkt in die Halle. Ich möchte an den Ringen Figuren einstudieren. Nichts Aussergewöhnliches, nichts Verrücktes; als routinierte Turnerin kann ich die Risiken einschätzen. Doch an diesem Abend passiert ein Fehler, den ich mir nicht erklären kann. Bei einer Figur habe ich Mühe mit dem Timing und ein plötzlicher Schlag lässt mich die Ringe loslassen. Aus fünf, sechs Metern stürze ich zu Boden und lande auf dem Rücken. Ich erinnere mich an wahnsinnige Schmerzen. Und daran, dass ich kein Gefühl mehr in den Beinen habe.
In derselben Nacht werde ich in der Lausanner Universitätsklinik zehn Stunden lang operiert, zwei Tage später folgt ein weiterer Eingriff. Meine Diagnose lautet: komplette Paraplegie. Der Begriff Querschnittlähmung war mir nicht fremd, doch jetzt erfahre ich am eigenen Körper, was er wirklich bedeutet. Ich hatte tausend Fragen, aber bekam keine Antwort. Es war schrecklich – der Weltuntergang.
Zehn Tage nach dem Sturz komme ich zur Rehabilitation ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in Nottwil. Sechs Wochen liege ich im Bett, geplagt von der Angst, nicht mehr aufsitzen zu können, denn ich habe enorme Schmerzen im Rücken und sofort Schwindelgefühle. Doch ich nehme die Herausforderung an und kämpfe mich aus diesem Tief heraus. Wie mir das gelingt, erfahren Sie in der nächsten Episode meiner Geschichte.

Ich hatte tausend Fragen, aber bekam keine Antwort. Es war schrecklich – der Weltuntergang.
Ihre Solidarität ermöglicht Grosses
So wie mir geht es vielen Betroffenen. Die Integration in Beruf, Familie und Gesellschaft ist ein langer und steiniger Weg. Nur dank der Unterstützung und Solidarität der Bevölkerung kann die Schweizer Paraplegiker-Stiftung Menschen mit Querschnittlähmung ganzheitlich betreuen und begleiten. Werden Sie jetzt Mitglied und sorgen Sie gleichzeitig für den Ernstfall vor. Unsere Mitglieder erhalten 250 000 Franken, wenn sie nach einem Unfall querschnittgelähmt und dauerhaft auf den Rollstuhl angewiesen sind