• Fahrlehrer-Bruno-Schweizer-Paraplegiker-Zentrum

    Ihre Spende hilft

    Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.

Radiologie in eine neue Dimension vorstossen

Seit der Gründung des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) vor dreissig Jahren hat die technische Entwicklung enorme Fortschritte gemacht. Noch in den 1990er-Jahren nahm die Klinik in Nottwil in der Radiologie eine Vorreiterrolle ein. Ein breites Spektrum an spezialisierten Geräten ermöglichte den Ärztinnen und Ärzten einen Blick ins Innere des Körpers – als Grundlage für die weiteren Behandlungsschritte. Mehrere Gerätegenerationen später ist dieser Ausrüstungspark veraltet. Die heutigen Technologien bieten viel bessere Diagnosemöglichkeiten, erlauben gezieltere Therapien und senken die Strahlenbelastung um bis zu neunzig Prozent. 

«Der Zeitpunkt ist reif für eine Modernisierung», erklärt Dr. med Markus Berger, Chefarzt der Radiologie in Nottwil. «Wir können in der bildgebenden Diagnostik ein neues Niveau erreichen.»

«Die Komplexität unserer Fälle erfordert eine hochentwickelte Radiologie.»

Markus Berger wird im November 63 Jahre alt, die Pension naht. Aber bevor der Chefarzt die Leitung der Radiologie abgibt, engagiert er sich für die Erneuerung seines «Babys», wie er liebevoll seine Abteilung nennt. Die geplante Runderneuerung ist die zweite seit der Eröffnung des Schweizer Paraplegiker-Zentrums vor dreissig Jahren. Als Markus Berger im Juli 1998 in Nottwil anfängt, ist er begeistert von der Infrastruktur; für ihn ist klar: Die Klinik nimmt eine Vorreiterrolle ein. Zwei Magnetresonanztomografen (MRI) gehören damals zum Inventar. In jenem Jahr wird im Rahmen des ersten Ausbaus der Klinik auch die Radiologie erweitert und modernisiert – heute entspricht sie im Wesentlichen noch dem Zustand von damals.

Bessere Bilder, genauere Diagnose – keine belastenden Transporte

Allerdings hat das aktuelle Gerät auch gewisse Schwächen, und das hat in erster Linie mit Metallimplantaten zu tun. Diese können bei Aufnahmen des Rückgrats Bildstörungen verursachen, sogenannte Metallartefakte. Das erschwert die exakte Beurteilung des Zustands der Patient*innen – und erfordert immer wieder, dass sie extern untersucht werden. «Die Wirbelsäulenchirurgie hat im letzten Jahrzehnt rasante Fortschritte gemacht», sagt Berger. «Metallimplantate haben an Bedeutung gewonnen, und wegen des Metalls sind auch die Anforderungen an die Diagnostik gestiegen.» Mit dem Kauf eines zweiten, hochmodernen Geräts kann die Situation entschärft werden.

radiologie_schweizer_paraplegiker-zentrum

MRI-Geräte der neuesten Generation ermöglichen bessere Diagnosen (Bild: Hersteller-Beispiel).

Markus Berger plant die Erneuerung der Radiologie mit hochmodernen Diagnostikgeräten und einer räumlichen Optimierung, die effizientere Arbeitsprozesse erlaubt. Das MRI-Gerät der neuesten Generation ermöglicht bessere Diagnosen. Der wesentlichste Punkt: Es liefert bei Metallimplantaten bessere Bilder, die viel genauere Diagnosen erlauben. Diese Daten dienen den Wirbelsäulenchirurgen als Basis für ihren operativen Eingriff. Ausserdem fällt das neue MRI auch optisch auf. Der grössere Röhrendurchmesser hilft klaustrophobisch veranlagten Menschen, und Querschnittgelähmte können einfacher gelagert werden. Der bessere Zugang erleichtert auch die Untersuchung von Patientinnen und Patienten in Narkose. Zudem können mit den neuen Geräten künftig alle notwendigen Untersuchungen direkt im SPZ durchgeführt werden. Dadurch entfallen die belastenden Transporte von Patientinnen und Patienten an externe Radiologie-Standorte. 

«Die Strahlendosis gegenüber einem konventionellen Röntgengerät sinkt um bis zu 90%.»

Markante Senkung der Strahlendosis

Zudem sollen zwei in die Jahre gekommene Röntgenanlagen ausgetauscht werden, die nicht mehr den heutigen Anforderungen genügen. Ebenfalls soll das EOS-Gerät ersetzt werden, mit dem sich die Wirbelsäule anschauen lässt, wenn sich der Patient in einer Belastungshaltung befindet, also zum Beispiel im Rollstuhl sitzt. Dank Photon-Counting-Detektoren erreicht die neue Technologie eine deutlich bessere Auflösung der Bilder. Gleichzeitig sinkt die Strahlendosis gegenüber einem konventionellen Röntgengerät um bis zu neunzig Prozent. «Dieses Gerät der neuesten Generation erschliesst uns in der Radiologie neue Perspektiven», sagt Markus Berger. «Eine hochstehende Diagnostik ist Teil der Akutversorgung von Para- und Tetraplegikern. Das heisst: Sie ist ein entscheidender Teil unseres ganzheitlichen Konzepts für die Betreuung von Menschen mit einer Querschnittlähmung.»

Mit den neuen Geräten soll die Radiologie am Schweizer Paraplegiker-Zentrum in eine neue Dimension vorstossen. Bis in einem Jahr, so schätzt Markus Berger, könnte die Umsetzung vollzogen sein: «Dieser Zeitplan erscheint durchaus realistisch.» Es wäre der Abschluss eines bis ins Detail ausgearbeiteten Projekts, mit dem sich der Chefarzt schon seit Längerem befasst.

radiologie-geraet-schweizer-paraplegiker-zentrum

 

Unterstützen Sie den Umbau und die Erneuerung unserer Radiologie mit einer Aufrundung Ihres Mitgliederbeitrages 2021. Vielen herzlichen Dank!

Und so einfach geht's

Verwenden Sie den in der Jahresrechnung enthaltenen Einzahlungsschein und runden Sie Ihren Mitgliederbeitrag auf.

Die Vorteile der Erneuerung der Radiologie

• Bessere Diagnosemöglichkeiten und gezielte Therapien dank neuem MRI und innovativen Röntgengeräten

• Massive Reduktion der Strahlenbelastung

«Eine hochstehende Diagnostik ist ein entscheidender Teil der Akutversorgung von Para- und Tetraplegikern am SPZ. Um unseren Patientinnen und Patienten auch in Zukunft die bestmögliche Diagnostik anbieten zu können, ist eine zeitgemässe Infrastruktur unerlässlich.»

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

  • Bild von Chefarzt Markus Berger

    Dr. med Markus Berger

    Chefarzt Radiologie SPZ

Das könnte Sie auch interessieren