• Tim Harder: «Ich will mein bestes Ich werden»

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Ein Turnunfall machte den Winterthurer Tim Harder zum inkompletten Tetraplegiker. Aber der gelernte Schreiner sagt: «Ich hatte Glück im Unglück.» Jetzt will der 22-Jährige Profisportler werden.

Die Stimmung ist gelöst, die Sporthalle Auenrain gut gefüllt. Es ist der 12. November 2022, ein Samstag, als der Turnverein Neftenbach am Nachmittag seine Unterhaltungsshow für ein junges Publikum aufführt.

Tim Harder ist 20, im Kanton Zürich gehört er zu den besten Geräteturnern. Zwei Wochen zuvor hat er noch an den nationalen Meisterschaften teilgenommen. Der Schreiner hat seine Rekrutenschule beendet, und nun kann sie kommen, die Zukunft.

Genickbruch an der Turnshow

Geplant ist ein Sprung aufs Minitrampolin, gefolgt von einem Doppelsalto, wie ein «Päckli» soll er durch die Luft fliegen und auf einer dicken Matte eine saubere Landung hinlegen. Aus unerfindlichen Gründen klappt nicht, was sonst Routine ist. Das «Päckli» öffnet sich, nach eineinhalb Drehungen prallt Tim Harder mit dem Kopf auf. Der Athlet merkt sofort, dass es ihn heftig erwischt hat, weil er die Beine nicht mehr bewegen kann.

Tim Harder erleidet einen Genickbruch. Der Vorhang auf der Bühne wird gezogen, die Show abgebrochen. 

Tim Harder auf einem Rennrollstuhl im Sportmedizinzentrum in Nottwil.

«Eine zweite Chance»

Wenn er früher den Begriff «Genickbruch» hörte, war das für ihn gleichbedeutend mit dem sicheren Tod. Aber der junge Winterthurer lebt, strahlt eine positive Einstellung aus und ist dankbar. «Ich habe eine zweite Chance bekommen», sagt er.

Der Unfall macht Tim Harder zu einem inkompletten Tetraplegiker. Vieles wird neu in seinem Alltag, aber – und das betont er: – «Mein Leben ist lebenswert». Der 22-Jährige kommt trotz Beeinträchtigungen selbstbestimmt und selbstständig durch den Alltag – wird gar Rennrollstuhlfahrer. Und wer mit ihm ein paar Worte wechselt, spürt rasch den Optimismus, den Willen, den Tatendrang, die Freude, überhaupt noch da zu sein.

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Die Selbstständigkeit bewahrt

«Nach der Diagnose dachte ich zuerst: Jetzt bin ich mega eingeschränkt», sagt er, «aber das täuscht. Wenn jemand von einer Tetraplegie betroffen ist, heisst das nicht automatisch, dass man rund um die Uhr Unterstützung braucht. Ich bin selbstständig und hatte Glück im Unglück.»

Im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) startet er in die Zukunft. Es ist ein Ort, mit dem er viele positive Erinnerungen verbindet: «Während der Rehabilitation ist das SPZ zu meinem zweiten Daheim geworden.» Familie und Freunde besuchen ihn regelmässig, und in diesen Monaten lernt er auch seine Freundin kennen. Er fühlt sich bestens betreut – und sicher in dieser Umgebung mit einer Infrastruktur, die keine Wünsche offenlässt. Dazu gehört auch das Sportangebot, das Tim Harder in Anspruch nimmt.

«Während der Rehabilitation ist das SPZ zu meinem zweiten Daheim geworden.»

Tim Harder

Tim will an die Spitze

Der Rennrollstuhlsport fasziniert ihn, Weltstars wie Marcel Hug, Catherine Debrunner oder Manuela Schär inspirieren ihn. Er fängt an und wird von Hugs erfahrenem Trainer Paul Odermatt gecoacht. Tim Harder ist getrieben vom Ehrgeiz, eine professionelle Karriere einzuschlagen. Gewiss, er befindet sich immer noch am Anfang. Aber er hat als Turner das Mindset des Sportlers, der an die Spitze will. Bis zu sechs Trainingseinheiten absolviert er pro Woche, um voranzukommen.

  • Tim Harder als Kind am Barren.
  • Tim Harder als Kind beim Training. Er steht auf einer Matte und hinter ihm steht sein Gotti und hält ihn an den Schultern fest.
  • Tim Harder am Barren von hinten.
  • Tim sitzt im Rollstuhl vor seinen in Reih und Glied aufgestellten Kollegen vom Turnverein Neftenbach - draussen auf einem Sportplatz.
  • Tim Harder auf einem Rennrollstuhl auf einem grünen Laufband. Daneben steht ein Mann, er ihn an der Schulter berührt und anschaut. Die beiden sind im Sportmedizinzentrum des Schweizer Paraplegiker-Zentrums.

Tim macht schon als 7-Jähriger geübt den «Winkel» am Barren (hier bei einem Wettkampf in Schaffhausen). Im Alter von 4 Jahren hat er mit dem Turnen begonnen.

«Nirgends hat man als Betroffener bessere Bedingungen als in Nottwil.»

Tim Harder

Grenzen ausloten, Grenzen verschieben, hartnäckig bleiben, Rückschläge wegstecken – das alles kennt er. Und darum stellt sich Tim einer grossen Herausforderung: «Ich will mein bestes Ich werden.» Neben dem Sport möchte er eine neue berufliche Ausbildung absolvieren. Der frühere Handwerker kann sich eine kaufmännische Lehre vorstellen, die sich so flexibel gestalten liesse, dass er viel Zeit dem Rennrollstuhlsport widmen könnte.

Emotionen auf dem Rothorn

Tim Harder möchte sensibilisieren und aufklären. Er hat schon Vorträge in Schulklassen über Querschnittlähmung gehalten, auch in der Kirche Neftenbach vor Konfirmandinnen und Konfirmanden. Vor dem Unfall tat er sich eher schwer, vor Publikum zu sprechen. Damit hat er nun keine Mühe mehr.

Und was verbindet ihn heute noch mit dem Turnverein Neftenbach? «Freunde», antwortet er und erzählt, wie er einmal mit ihnen einen Ausflug aufs Brienzer Rothorn gemacht hat. Mit der Bahn ging es bergwärts – und auf den letzten Metern zum Gipfel trug ihn ein Kollege huckepack. Das Bild hat er abgespeichert und es gibt ihm immer wieder einen Grund, ein feines Lächeln zu zeigen: «Es war ein wunderbarer Moment.»

Medienanfragen

Bei Interesse an einem Interview mit Tim Harder oder generell an einer Berichterstattung zum Thema Querschnittlähmung, melden Sie sich bei unserem Medienteam:

 

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