Kantonales Medical Center am Schweizer Paraplegiker-Zentrum

25. März 2020

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) errichtet im Auftrag des Kantons Luzern auf seinem Gelände ein Medical Center für Corona-Patienten. In einer ersten Etappe werden in der Turnhalle 200 Betten zur Verfügung gestellt. Für das SPZ ist dies in der aktuellen Situation ein wichtiges Zeichen der Solidarität.

«Als der Kanton Luzern uns um Unterstützung anfragte, war für uns sofort klar, dass wir helfen wollen», sagt SPZ-Direktor Hans Peter Gmünder. «In dieser schwierigen Zeit ist es zentral, dass wir zusammenhalten. Unsere Ärztinnen und Ärzte sowie unser Pflegepersonal haben deshalb ihre Einsatzzeiten massiv erhöht. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.» Wichtig sei aber auch, dass die querschnittgelähmten Patientinnen und Patienten weiterhin die bestmögliche Versorgung erhielten. «Wir werden auf jeden Fall wie bisher Intensivpflegeplätze für Menschen mit Querschnittlähmung anbieten, mit und ohne Covid-19-Infektion», so Gmünder. «Als Akutspital sind wir zudem mit Hochdruck daran, die Covid-19 relevanten medizinischen Angebote auszubauen.»

Medical Center wird durch Militär und Zivilschutz betrieben

In einer ersten Etappe sollen innerhalb von zwei Wochen rund 200 Betten zur Verfügung gestellt werden. Die Kapazität im Endausbau und Vollbetrieb kann bei Bedarf noch weiter gesteigert werden. Das Medical Center wird in der Turnhalle, der Aula und – soweit nötig – weiteren Räumen des SPZ eingerichtet. Es wird losgelöst vom SPZ-Tagesbetrieb durch Militär und Zivilschutz betrieben.

Das SPZ stellt zudem seinen neuen akutmedizinischen Nordtrakt mit bis zu 100 Betten inklusive Intensivstation und rund 30 Beatmungsplätzen komplett für die Behandlung von Covid-19-Patienten zur Verfügung. Die Versorgung der querschnittsgelähmten Patienten wird uneingeschränkt in den anderen Gebäudeteilen sichergestellt sein.

Akutspitäler arbeiten partnerschaftlich

Die vier Akut-Spitäler – das Luzerner Kantonsspital (LUKS), die Klinik St. Anna, das SPZ und die Sonnmatt – arbeiteten in einem partnerschaftlichen Prozess am Aufbau der notwendigen Zusatzangebote, wird der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf in der Medienmitteilung des Kantons zitiert. Diese sehr gute Zusammenarbeit freue ihn sehr.

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