Nationaler Zukunftstag: Wenn der Operationssaal zur Werkstatt wird

14. November 2019

Achtzig Kinder schauten am Nationalen Zukunftstag bei der Schweizer Paraplegiker-Gruppe (SPG) einem Elternteil, ihrem Gotti oder Nachbarn über die Schultern. Doch zuvor absolvierten sie einen Postenlauf und erhielten dabei Einblicke in drei Bereiche der SPG.

«Jetzt den Metallspatel nach oben drücken», leitet Assistenzarzt Thomas die junge Besucherin an. Die Fünft- bis Siebtklässler stehen im Gang direkt vor einem der drei Operationssäle. Dort haben die Operationsfachleute eigens für den Zukunftstag einen Mini-Operationssaal simuliert.

Die Schüler verfolgen gespannt, ob ihr Gspänli den Beatmungsschlauch in den Rachen der Trainingspuppe einführen kann. Eine Kamera vorne am Metallspatel überträgt auf einen kleinen Bildschirm, was im Halsinneren passiert. Das Mädchen hat die Sache im Griff. Der Tubus ist drin, der Beatmungsbeutel angeschlossen und die Lungenflügel heben und senken sich beim gleichmässigen Drücken des Beutels.

Ein Werkzeug, das man eher in den Händen eines Mechanikers vermutet, kommt bei der «Wirbelsäulen-Operation» nebenan zum Einsatz: eine Bohrmaschine, die ein Loch in den Gummiknochen bohrt und Schrauben zum Fixieren des Knochens eindreht.

Vielfältige Berufsbilder

Auf dem Campus der SPG sind 1750 Mitarbeitende in über 100 Berufen tätig. Dementsprechend vielfältig ist die Auswahl an Lehrberufen und der Nationale Zukunftstag jeweils ein grosser Erfolg. Nebst dem Einblick in den Operationssaal übten sich die Schüler*innen im Rollstuhlrugby und fertigten in der Orthopädiewerkstatt kleine Schlüsselanhänger und Lederarmbänder an. Nach der Stärkung mit «traditionellen Schnitzel Pommes Frites» durften die künftigen Berufsleute am Nachmittag ihren erwachsenen Begleitpersonen über die Schultern schauen.

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