

Umfassendes Energiekonzept
Text: Stefan Kaiser
Foto: Adrian Baer
Im Bereich Energie und Infrastruktur fällt schon bei der Eröffnung des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) die Nutzung des Sempachersees zur Gebäudeheizung auf. 1990 war dies eine Pionierleistung. Im Zuge der Neu- und Umbauarbeiten auf dem Campus Nottwil wurde die Seewassernutzung dem neuesten Stand der Technik angepasst und auf die Kühlung ausgedehnt. So konnten durch Effizienzsteigerungen seit 2010 der Bedarf an fossiler Energie für die Wärmeproduktion um 70 Prozent gesenkt werden und der Strombedarf zur Kälteerzeugung um 75 Prozent. Dies entspricht Einsparungen von jährlich 5600 Tonnen Kohlendioxid (CO2).
«Unser Umgang mit Energie ist konsequent sparsam.»
Zum umfassenden Energiekonzept auf dem Campus zählen auch die Solarpanels auf den Dächern, die fünf Prozent zur Stromversorgung beitragen. Weitere Massnahmen sind energieeffizientes Bauen und Sanieren, moderne Lüftungsanlagen und Beleuchtungssysteme sowie eine Reduktion des Verbrauchs durch umfassende Betriebsoptimierungen. «Unser Umgang mit Energie ist konsequent sparsam», erklärt Daniel Hauri, der Leiter Technik und Sicherheit auf dem Campus. «Als Grossverbraucher sind wir dazu verpflichtet.»
Erfolgreiche Massnahmen
Seit 2019 müssen Grossverbraucher ihren Energieverbrauch analysieren und Massnahmen zur Verringerung ihrer CO2-Intensität ergreifen. Dazu hat die SPS mit dem Kanton Luzern eine Zielvereinbarung für den Zeitraum von 2021 bis 2030 abgeschlossen. Das aktuelle Monitoring zeigt den Erfolg des eingeschlagenen Wegs: So wird zum Beispiel der vereinbarte Pfad zur Energieeffizienz 2023 mehr als erreicht (siehe Grafik).
Ein Nebeneffekt dieser Ausrichtung auf Nachhaltigkeit sind gesunkene Energiekosten für die Paraplegiker-Stiftung. «Wir dokumentieren jede Verbesserung auf dem Campus», sagt Daniel Hauri. «Die Zahlen stimmen uns zuversichtlich, dass wir die Zielwerte 2030 erreichen werden und auch beim absoluten Verbrauch eine sehr gute Wirkung erzielen.» Die Umwelt und das Portemonnaie sagen Danke.

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