Die Entstehung von ParaHelp

ParaHelp wurde Mitte der 90er Jahren aus der Not von Angehörigen und externen Pflegekräften geboren und als Dienstleistung des Schweizer Paraplegiker-Zentrums angeboten.

Die fortwährend komplexere und anspruchsvollere Betreuung von Querschnittgelähmten ausserhalb der Klinik führte am 11. Dezember 2003 zur Gründungsversammlung des Vereins ParaHelp. Ein Jahr später wurde ParaHelp im Handelsregister des Kantons Luzern eingetragen und ein kleines Team konnte sein erstes Domizil in Nottwil einnehmen. Aus diesen Gründungstagen sind Mitarbeitende der ParaHelp bis heute treu und eine tragende Säule in der Unternehmensentwicklung.

Andrea Violka ist eine der Mitarbeiterinnen, die fast seit Anfang an dabei ist. Sie hat sich vor allem dem Aufbau des Bereiches Kinder angenommen. Heute leitet Sie das Beratungsteam, zu welchem unter anderem Christine André, Susanna Richli und Anita Hungerbühler gehören, welche ebenfalls seit Stunde Eins einen wertvollen Beitrag leisten. Diese langjährige Erfahrung zeichnet ParaHelp aus, genauso wie die stetige Weiterentwicklung des Angebotes an die Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten.

Bereits 2007 wurde das erste Kids Empowerment-Weekend durchgeführt zum Thema: Katheterisieren der Harnblase bei Kindern. Ein wichtiges Thema auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.

Ein paar Jahre später wurden die Jugend-Rehab-Wochen implementiert. Ein Angebt für Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren mit einer angeborenen oder früh erlittenen Querschnittlähmung für das Selbständigkeits-Training.

ParaHelp ist seit Beginn integriert im Leistungsnetz der Schweizer Paraplegiker-Gruppe. Auf Mitte 2014 erfolgte die Umwandlung vom Verein in eine Aktiengesellschaft. Nadja Münzel wird per Juli neue Geschäftsführerin und der Verwaltungsrat setzt sich zusammen aus: Daniela Joggi, Franz Michel, Marie-Therèse Fischer-Bise, Ida Glanzmann und Sonja Bietenhard.

Immer mehr Menschen jeglichen Alters können von den Dienstleistungen der ParaHelp profitieren. Die Begleitung und Betreuung von ALS-Betroffenen werden aufgebaut. Die Koordinationsstelle "Alter und Wohnen" wird 2015 ins Leben gerufen und vermittelt passende Wohnmöglichkeiten, sowie Entlastung für betreuende Angehörige. Das Beratungs-Team begleitet unterdessen verschiedene Ferienwochen und übernimmt die pflegerische Leitung und Verantwortung auf den Reisen für Tetraplegiker*innen. Bereits 1994 konnte ParaHelp damals als Dienstleistung des Schweizer Paraplegiker-Zentrums Tetraferien begleiten.

Im Januar 2016 durfte ParaHelp das erste ISO-Zertifikat 9001:2015 entgegennehmen. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte.

Rund 16'000 Stunden an Fachberatung führte ParaHelp bereits 2018 bei Querschnittgelähmten Personen zu Hause durch.

2019 erfolgt ein absolutes Highlight: Das Projekt zur ersten Rehabilitations-Wohngemeinschaft (WG) in der Schweiz wird lanciert.  Ein Jahr später erfolgte die Eröffnung der ParaWG. Ein innovatives Format, welches Wohntrainings für junge Erwachsene anbietet, mit dem Ziel ihre Selbständigkeit zu erhöhen. Im gleichen Jahr wurde das Pilotprojekt «Guided Care» ins Leben gerufen. Ziel ist es den Querschnittgelähmten in komplexen, unübersichtlichen Situationen eine Fallführung an die Seite zu stellen. Fachpersonen von ParaHelp helfen, die vielen involvierten Leistungserbringer zu koordinieren.

Ziel ist es den Querschnittgelähmten in komplexen und unübersichtlichen Situationen eine Fallführung an die Seite zu stellen, die hilft, die vielen involvierten Leistungserbringer zu koordinieren.

In der jüngeren Geschichte von ParaHelp stehen die Meilensteine eng beisammen. 2020 hat Mirjana Bosnjakovic die Geschäftsführung übernommen und die Weiterentwicklung der ParaHelp vorangetrieben.

2021 wird das ParaWG-Angebot ausgebaut und mit einem abgestuften Betreuungsangebot ergänzt, welches dank den drei Intensitätsstufen nebst den Wohnungen im Kanton Luzern: Schenkon und Nottwil, auch ein Angebot beinhaltet für die Begleitung in einer eigenen Wohnung in der gesamten Schweiz. Im gleichen Jahr wird das Hausarzt-Projekt in Zusammenarbeit mit der Schweizer Paraplegiker-Forschung lanciert, mit dem Ziel, neue Wege in der Gesundheitsversorgung zu suchen.

Ebenfalls 2021 wird das Konzept “Continuum of life” entwickelt, um auch zukünftig einen Beitrag zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten, lebenslangen Versorgung für Menschen mit Querschnittlähmung zu leisten. Das Konzept beschreibt die Handlungsfelder von ParaHelp.

Seit dem 1. Januar 2023 ist ParaHelp Mitglied der Spitex Schweiz und ​​​​​​​vertieft die seit vielen Jahren bestehende Zusammenarbeit. ParaHelp vermittelt Fachwissen und macht die verschiedenen Spitex-Organisationen mit den Besonderheiten bei der Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung vertraut. Die stärkere Vernetzung der beiden Organisationen garantiert eine optimale Betreuung der Betroffenen.

Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt!