Zukunftsweisende Lernumgebung im SPZ

19. September 2023

Die interprofessionelle Bildungszone gibt Auszubildenden die Möglichkeit, eine Station mit Patientinnen und Patienten zu führen. Reto Berwert, Bildungsverantwortlicher Pflege (SPZ), erklärt, wie das funktioniert.

zukunftsweisende Lernumgebung im SPZ

Für die IBZ wurde ein neuer Austausch-, Arbeits- und Aufenthaltsraum gestaltet.

Lange haben Reto Berwert und sein Team darauf hingearbeitet – und endlich ist es so weit: Die interprofessionelle Bildungszone (IBZ) hat ihren Betrieb aufgenommen. Lernende und Studierende verschiedener Gesundheitsberufe und Bildungsstufen haben auf der Station C die Möglichkeit erhalten, sechs Patientinnen und Patienten zu betreuen. «Die Auszubildenden arbeiten dabei möglichst selbstständig, werden aber selbstverständlich auch gut betreut», erklärt Reto.

Als Bildungsverantwortlicher Pflege weiss der 42-Jährige, wie wichtig es ist, dass die interprofessionelle Zusammenarbeit bereits in der praktischen Ausbildung gelebt wird. «Es geht vor allem darum, das ganzheitliche Denken zu fördern», sagt er. «Davon profitieren nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern auch die Mitarbeitenden selbst – und zwar weit über die Station hinaus.»

Eine zukunftsweisende Lernumgebung

In der IBZ sind die Auszubildenden gemeinsam mit ihren Supervisorinnen und -visoren für den Tagesablauf verantwortlich. Sie nehmen Rücksicht auf die Patientensituationen und gestalten den Rehabilitationsprozess der Patientinnen und Patienten aktiv mit. Die Hierarchien sind flach, womit das eigenständige Arbeiten und die Zusammenarbeit im Team gestärkt wird. In der IBZ profitieren alle: Auszubildende von ihren Supervisorinnen und -visoren und umgekehrt – alle können ihr Wissen und ihre Erfahrung in den Alltag integrieren. «Damit haben wir eine motivierende und zukunftsweisende Lernumgebung geschaffen», freut sich Reto und betont, dass der neu gestaltete Austausch- und Arbeitsraum der IBZ allen Mitarbeitenden zur Verfügung steht.

Als Projektleiter ist es nicht zuletzt seinem Engagement zu verdanken, dass die IBZ nun Wirklichkeit ist. «Wir hatten einige Herausforderungen zu überwinden», blickt er zurück. Insbesondere den täglichen Betrieb der Station zu sichern, war nicht ganz einfach. «Die Planung der personellen Ressourcen im Schichtbetrieb war ein Knackpunkt», sagt Reto. Um Lücken zu decken, wird deshalb mit der Organisation «Flying Teacher» zusammengearbeitet.

Reto ist nun gespannt darauf, in der IBZ Erfahrungen mit den neuartigen Ausbildungsstrukturen zu sammeln, Ideen weiterzuentwickeln und Ergebnisse zu evaluieren. Insofern ist derzeit keine Ausweitung des Modells auf weitere Stationen geplant.

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