Schweizer Paraplegiker-Zentrum - Para Know-How

Peer Support und Angehörigenarbeit

Betroffene beraten Betroffene

Mit dem Begriff Peer Counselling wird eine spezielle Form der Beratung bezeichnet, bei der Betroffene durch Betroffene beraten werden. Dabei wird von dem Selbstverständnis ausgegangen, dass Menschen, die sich in einer bestimmten Situation befinden, am glaubwürdigsten Hilfe von Menschen annehmen können, die gleiche oder ähnliche Situationen bereits selbst durchlebt haben.

Der Mut, Probleme authentisch zu offenbaren ist grösser, wenn man mit Gleichgesinnten darüber spricht. Es wird eine positive Vorbildrolle wahrgenommen. Diese kann motivierend wirken, mit der Bewältigung der eigenen Schwierigkeiten zu beginnen.
Dem Peer Counselling liegt die Annahme zugrunde, dass Menschen in der Regel selbst dazu in der Lage sind, ihre Probleme zu lösen, wenn sie über genügend Informationen verfügen.

Die Patient*innen bearbeiten einzelne Themen der Selbstversorgung zusammen mit den Peer Counsellors und profitieren so vom Wissen und den Erfahrungen von Direktbetroffenen (Para KnowHow). Zudem übernehmen die «Peers» die Rolle eines Motivators, da die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Rehabilitation eine gute Motivation ist.

 

Peer Counselling-Team

Themen, Fragen und Probleme sind abhängig von der individuellen Behinderung jedes Einzelnen. Darum arbeiten im Peer Counselling-Team Mitarbeitende mit ganz unterschiedlichen Behinderungen, Erfahrungen und in unterschiedlichen Lebenssituationen:

  • Peer (Männer und Frauen) für Menschen mit Paraplegie
  • Peer (Männer und Frauen) für Menschen mit Tetraplegie
  • Peer für Senioren mit Para- oder Tetraplegie
  • Peer für Menschen mit inkompletten Querschnittlähmungen mit Gehfähigkeit
  • Peer für Menschen mit Critical Illness-Syndrom
  • Peer für Menschen mit Guillan Barré-Syndrom
  • Angehörigen-Peer für die Beratung von Angehörigen von Menschen mit einer Querschnittlähmung
Gruppenbild Peers

Das Peer-Counselling Team berät in verschiedenen Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch.

Para KnowHow Kurse

Zuzüglich zu Einzelberatungen gibt es auch Gruppenschulungen, bei welchen die Peers mitwirken. In den Para KnowHow Kursen treffen Menschen aufeinander, die bereits seit Längerem mit einer Querschnittlähmung leben und Menschen, die erst dabei sind mit einer Querschnittlähmung leben zu lernen, um gemeinsam ihr Wissen zu querschnittspezifischen Themen zu erweitern, wie z. B. Spastizität, Sexualität etc. Angehörige sind auch Betroffene. Sie sind an den Kursen willkommen, so es Kapazität hat.

Kursprogramm

Kursanmeldung

Learning by Doing

Einmal monatlich sind die Peers zusammen mit einem interprofessionellen Rehateam (bestehend aus Pflege, Physiotherapie und Ergotherapie) und Patient*innen ausserhalb des Schweizer Paraplegiker-Zentrums unterwegs, zu Sportanlässen und Konzerten, im Kino, Stadtführungen, Schiffsrundfahrten usw.
Diese Learning by Doing Events haben den Fokus, Wissen und erlernte Fertigkeiten, ausserhalb der optimal angepassten Umgebung im Rehabilitationszentrum zu testen, um zu sehen, wo noch Wissenslücken bestehen. Auch das Benützen von öffentlichen Verkehrsmitteln und Toiletten, Einkaufen von geeigneter Kleidung, Reisen usw. wird dabei thematisiert.

Rolli-Talk

Zu den Rolli Talk's laden die Peers Patient*innen und Angehörige ein. Die Rolli Talk's finden abends statt, eine Anmeldung ist nicht nötig. Vorgestellt und besucht werden verschiedene Bereiche der SPG - Rollstuhlmechanik, Bibliothek, Schmerzklinik, Urologie, SIRMED, Kunsttherapie, SPV usw.  Abgerundet wird der Abend meist bei einem Apéro.

Kontakt

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