Intensivmedizin

Intensivste Pflege und Überwachung rund um die Uhr

Die Intensivmedizin ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Akutmedizin.

Unsere von der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) zertifizierte interdisziplinäre Intensivstation ist modern eingerichtet, technisch und fachlich auf dem neuesten Stand und zeichnet sich durch eine ruhige und persönliche Atmosphäre aus, die den Heilungsprozess optimal unterstützt.

Die im 2018 gebaute interdisziplinäre Intensivstation verfügt über zehn Einzelzimmer mit Akutbeatmungsplätzen und gilt als Kompetenzzentrum für Beatmungsmedizin. Auf der Intensivstation behandeln und pflegen wir Patientinnen und Patienten, die lebensbedrohlich erkrankt sind und an einem manifesten oder drohenden Versagen eines oder mehrerer lebenswichtiger Organe leiden und deswegen auf eine kontinuierliche Überwachung, intravenöse medikamentöse Behandlung, kontinuierliche Kreislauftherapie oder invasive Organunterstützung (Lunge, Niere) angewiesen sind. Ebenfalls überwachen wir Patientinnen und Patienten postoperativ nach geplanten grösseren Eingriffen oder bei besonderen Risiken.

Die Intensivstation wird von einem Facharzt Intensivmedizin gemeinsam mit einem Experten Intensivpflege geleitet. Dabei werden die beiden von einem Team aus professionellen Fachärztinnen und -ärzten Intensivmedizin sowie von fachkompetenten Expertinnen und Experten Intensivpflege, HF Pflegefachpersonen, Fachangestellten Gesundheit (FaGe) und Pflegeassistentinnen und -assistenten unterstützt. Dies ermöglicht eine situative und hochqualifizierte Betreuung rund um die Uhr.

Kernaufgaben der Intensivmedizin:

Eine unserer Kernkompetenzen ist das Weaning. Durch jahrzehntelange Erfahrung und die Anwendung differenzierter Entwöhnungskonzepte begleiten wir unsere Patientinnen und Patienten bei der Beatmungsentwöhnung.
Die langwierige Entwöhnung vom Beatmungsgerät, sowohl von querschnitt- als auch nicht querschnittgelähmten Menschen, wird von einem interdisziplinären Team aus Fachpersonen aus Intensivmedizin, Pneumologie, Rehabilitationsmedizin, Logopädie, RespiCare, Physio- und Ergotherapie durchgeführt.
Kontinuierliche Überwachung der vitalen Organfunktionen von schwer erkrankten oder verunfallten Menschen oder nach schweren operativen Eingriffen (z. B. orthopädische und grosse Wirbelsäulenoperationen).
Akute internistische Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt, Lungenembolie, Herzrhythmusstörungen, schwere Lungenentzündung, respiratorische Insuffizienzen, COPD, schwere Infekte).
Invasive Techniken: mechanische Beatmung, Langzeitbeatmung (Tracheotomie), Lagerungstechniken, Nierenersatzverfahren, erweitertes Kreislaufmonitoring (PICCO).
Betreuung und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit spezifischen neuro-muskulären Erkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom, Muskeldystrophie, Amyotrophe Lateralsklerose).
Lebensrettende Reanimation oder Sofortmassnahmen.
Begleitung in schwierigen Situationen geprägt durch Angst, Schmerz, Unselbstständigkeit und Sterben.

Für uns steht die Patientin und der Patient im Mittelpunkt

Naturgemäss bedient sich die Intensivmedizin vieler technischer Gerätschaften. Oft treffen Besucher ihre Angehörigen «verkabelt» und an Maschinen angeschlossen an. Darum ist es uns sehr wichtig, auch die menschlichen Aspekte unserer Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen in die Behandlung miteinzubeziehen.

Auf die individuellen Bedürfnisse unserer schwer erkrankten Intensivpatientinnen und -patienten legen wir grossen Wert. Eine ruhige Umgebung mit Tageslicht in jedem Zimmer und ein modernes Lichtkonzept helfen Schlafstörungen, Angstzustände und Stress zu reduzieren. Weil sich die Patientinnen und Patienten auf einer Intensivstation teilweise nur sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr mitteilen können, ist unser medizinisches und pflegerisches Team darin geschult, körperliche und psychische Veränderungen zu erkennen. Auch hier ist der enge Kontakt zu den Angehörigen sehr wichtig.

Angehörige können uns beispielsweise sagen, was den Patientinnen und Patienten bisher wichtig gewesen ist, welche Gewohnheiten sie haben, was sie mögen und was nicht und welche medizinischen Massnahmen grundsätzlich gewünscht oder ablehnt werden. Mit Unterstützung von unser Aktivierungstherapeutin beziehen wir alle diese Aspekte, wo immer möglich, in unser Behandlungskonzept mit ein.